Zu den erklärten Lieblingen der meisten Angler gehören Bach- und Regenbogenforellen. Bachforellen, die seit jeher in unseren Flüssen und Seen heimisch sind, werden von Anglern und Naturliebhabern gleichermaßen gerne gesehen.
Nicht ganz so ungeteilt ist die Begeisterung für die aus Nordamerika stammende Regenbogenforelle. Schön, kampfstark, schmackhaft, schnellwüchsig und leicht zu beschaffen wurde sie vielerorts regelmäßig besetzt und erfreute Anglerherzen. Leider wurde auch rasch klar, welche Nachteile übermäßiger Regenbogenforellen-Besatz mit sich bringt: Verdrängung der heimischen Bachforelle, Dezimierung oder gar Ausrottung einheimischer Kleinfischarten, Revierdominanz gegenüber anderen standorttreuen Salmoniden.
Es gibt nicht wenige Stimmen, die den Besatz von Regenbognern auf speziell dafür geeignete „put and take“- Seen nach skandinavischem Vorbild beschränken möchten. Andererseits sind Drill und Verzehr einer schönen Regenbognerin aus einem klaren Fluss ein anglerisches wie kulinarisches Event, das kaum ein anderer Fisch bieten kann. Überdies nützt regelmäßiger Satzforellen-Nachschub auch den großen Räubern im Gewässer, die sich die unerfahrenen Mastforellen wie fastfood einverleiben und kaum mehr andere Arten fressen.
Unser Verein begegnet der Diskussion um den RF-Besatz mit Maß und Fingerspitzengefühl. Moderate Besatzmengen in sensiblen Gewässern sind ökologisch vertretbar, erfreuen die Forellenfans unter den Mitgliedern und enden ohnehin recht bald neben Dill, Zitrone oder Meerrettich.
Wie fängt man in Lech, Paar, Stadtwasser, Wertach oder einem unserer Seen Forellen? Spinner, kleine Wobbler, Fliegen und Nymphen, aber auch Mais, Teig, Wurm, Bienenmade oder Forellenteig führen zum Erfolg.