In vielen Statistiken lediglich als „Kleinfisch“ oder „Weißfisch“ geführt, ist das Rotauge wohl unser bekanntester und häufigster Friedfisch.
Unter günstigen Bedingungen vermehren sich Rotaugen nahezu explosionsartig. Allerdings verlangsamt sich das Wachstum der Fische mit zunehmendem Alter, so dass Exemplare über 25 cm Länge als gut, über 35 cm Länge als kapital bezeichnet werden können.
In vielen unserer Vereinsgewässer fühlt sich die Plötze, wie sie im Norden der Republik genannt wird, heimisch. Kaisersee, Donau, Europaweiher, Stadtwasser oder Lechauenseen weisen ordentliche Vorkommen auf. Auch im Lech werden vereinzelt gute Exemplare gefangen. Diese stammen aus weiter stromaufwärts liegenden Stauseen, wo sich die Bestände in den letzten Jahren nach Renaturierungsmaßnahmen vorbildlich entwickelt haben.
Der muntere Kleinfisch beißt das ganze Jahr über zuverlässig auf Wurm, Teig, Mais und Made. Kulinarisch rangiert das grätenreiche Rotauge auf den hinteren Rängen, wenngleich Spezialisten von großen, geräucherten Exemplaren begeistert sind.
Die wohl effektivste und zugleich unterhaltsamste Art der Plötzen-Angelei ist die mit der Pose, so dass Rotaugen nicht selten als Lückenbüßer für langweilige Schneidertage herhalten müssen.