Aus den großen spanischen, französischen und italienischen Flüssen nicht mehr wegzudenken, gehörte der Wels noch vor einigen Jahren in unseren Vereinsgewässern zu den absoluten Exoten.
Das hat sich inzwischen geändert. Immer wieder werden in unseren Seen und Fließgewässern Einzelexemplare gefangen. Die Fische ernähren sich sehr vielseitig und sammeln ebenso gerne Nahrung vom Grund auf wie sie räuberisch auf Futterfische losgehen. Deshalb werden sie mit ganz unterschiedlichen Ködern und Techniken gefangen. Beim Hechtangeln an der Spinnrute, beim Karpfenangeln auf fischige Boilies, an der Friedfischrute auf Wurm… so mancher Petri-Jünger wurde schon kalt von einem herumstreifenden Waller erwischt, wenn dieser auf sein eigentlich auf andere Fische ausgelegtes Gerät einstieg. So wird der Drill eines Welses zu einer echten Herausforderung, die anglerisches Geschick, Ausdauer und auch eine Menge Glück erfordert, will man das Duell für sich entscheiden. In der Küche sind Welse bis gut über einen Meter gerne gesehen, denn das weiche, grätenlose Fleisch lässt sich schmackhaft zubereiten. Da der Wels ein echtes Großmaul ist, der ordentlich Futterfisch vertilgt, ist es für viele unserer Gewässer besser, ihn zügig zu fangen und ihn nicht jahrelang sein Unwesen treiben zu lassen.